Die Tragödie des Menschen
Das dramatische Gedicht von Imre Madách öffnet die festliche Saison der Freilichtspiele. Die Tragödie gehört zu den am häufigsten auf dem Domplatz gespielten Stücken – sie erschien in 16 Sommern und 61 Aufführungen im Repertoire -, in der ruhmvollen Anfangszeit des Festivals wurde sie fast jedes Jahr aufgeführt: zwischen 1933 und 1939 konnte sie vom Publikum jährlich gesehen werden. Das Stück kehrte in dem zweiten Jahr nach der 20jährigen Zwangspause wegen des Krieges, in den 60er Jahren insgesamt sechsmal, in den 70er und 80er Jahren für je eine Saison auf den Domplatz zurück. Zuletzt konnten es die Zuschauer im Jahre 2000 sehen. Nach Ferenc Hont bekamen viele große Persönlichkeiten die Möglichkeit, die Regie zu führen, wie Tamás Major, László Vámos und Miklós Szinetár. In den Rollen von Adam, Eva, dem Herrn und Lucifer betraten solche Schauspieler die Bühne wie Árpád Lehotay, Anna Tőkés, Lajos Básti, Ferenc Bessenyei, Éva Ruttkai, Miklós Gábor, Imre Sinkovits, Géza Hegedűs D. und Ildikó Bánsági.
Die Regie der Produktion in 2011 wird von Attila Vidnyánszky, der emblematischen Figur der Regisseure mittlerer Generation ausgeführt. Sowohl in 2009 als auch in 2010 konnten die Zuschauer Aufführungen – Sólyompecsenye (Falkenbraten) und Tóték (Die Tóts) - in Újszeged nach seiner Konzeption anschauen. Als die Entfaltung der mit ihm begonnenen künstlerischen Arbeit gilt die prosaische Aufführung auf dem Domplatz. Zur Darstellung der Hauptrollen möchte das Management solche berühmten Schauspieler auffordern, die ihre Darstellungsgabe schon in anderen Gattungen auf dem Domplatz bewiesen haben. Die Tragödie kann zweimal gesehen werden.
Die Rollenverteilungen der Produktionen – sowohl auf dem Domplatz als auch in Újszeged – werden wie gewöhnlich zu Anfang des nächsten Jahres, am Ende des Engagements veröffentlicht.